Unser Wanderwochenende im Windecker Ländchen
Vom 27. Oktober bis zum 29. Oktober 2023 waren wir im ‚Windecker Ländchen‘ in unserem 22. Wanderwochenende. Hermann-Josef Frauenkron hatte das Quartier im Hotel Willmeroth Hofbräu, 51570 Windeck-Mauel für uns festgemacht. Das Hotel ist zu empfehlen. Wir haben uns dort wohl gefühlt.
Mit dem Wetter hatten wir an diesem Wanderwochenende nicht so viel Glück wie im vergangenen Jahr. Hatten wir da in der ganzen Zeit nur Sonnenschein, mussten wir diesmal mit viel Regen klarkommen. Wenn wir auch viele schmale Pfädchen kennen gelernt haben, waren aber auch matschige Feldwege und Waldwege und sumpfige Wiesenwege im Angebot. Es gab sonnige Abschnitte, aber der Regenschirm war auf weiten Teilen des Wochenendes im Gebrauch.
Doch nun zu den Wanderungen:
Unsere 1. Wanderung nahmen wir in der Nähe von Eitorf ‚unter die Füße‘. Der Bourauel-Wildwiesenweg, den unser Wanderführer sich als Ausgangpunkt ausgesucht hatte, versprach einiges. Beim Wildwiesenweg steht das Erleben des Landschaftsbildes im Vordergrund. Neben Wildwiesen, Wildäckern und Streuobstwiesen hat dieser Weg als Kontrast ebenfalls intensiv genutzte Fettwiesen anzubieten. Viele Wildwiesen werden über Vertragsnaturschutz bewirtschaftet – das macht die Rolle des Menschen als Gestalter der Landschaft deutlich. Wir hatten allerdings Pesch mit dem Wetter; es regnete andauernd bis auf wenige Ausnahme, in denen wir den Schirm zumachen konnten. An einer Schutzhütte hatten wir dann eine schöne Aussicht auf Eitorf. An diesem Tag haben wir 11,5 km und 280 Höhenmeter hinter uns gebracht. Es war schade, dass wir in Eitdorf nicht ein Cafe oder eine andere Möglichkeit fanden, um eine Tasse Kaffee und/oder ein Stück Kuchen zu essen.
Am 2. Tag starteten wir in Windeck-Rosbach. Von dort ging es über schmale Pfade, Wirtschafts- bzw. Forstwirtschaftswege. Es waren immer wieder andere Aussichten. Es ging auch durch Dörfer und immer wieder von den Höhen in die Täler. Ein Höhepunkt der Wanderung war ein Alpakahof. Der Besitzer nahm, als wir am Hof vorbei gingen, die Tiere wieder in den Stall. An der Grube Silberhard konnten wir eine kleine Rast einlegen, hatten aber keine Zeit, die Grube zu besichtigen. Weiter ging es wieder mit Weitsichten weit ins Windecker Land hinaus, Richtung Ausgangspunkt. Einen Mangel hatte diese Tour aber auch. In der Beschreibung bei outdooractive war beschrieben, dass der ursprüngliche Weg durch umgestürzte Bäume gesperrt und eine Umleitung ausgeschildert worden sei. Diese Umleitung war aber nicht ausgeschildert, so dass wir die ursprüngliche Route nehmen mussten. In hängigem und rutschigem Gelände war das Ausweichen sehr schwierig. Einige TeilnehmerInnen hatten in diesem Bereich auch ‚Bodenkontakt‘. Anschließend ging es auch wieder sehr steil bergauf Richtung Ausgangspunkt unserer Wanderung. An diesem Tag sind wir 16,9 km gelaufen und habe 422 Höhenmeter hinter uns gebracht.
Den 3. Tag starteten wir in Dattenfeld. Vorbei an der Sieg ging es in den Ort und zu der Burg Dattenfeld. Burg Dattenfeld war niemals eine Burg im eigentlichen Sinn, sondern wurde 1619-29 als feudales Pfarrhaus erbaut. Durch verschiedene Erweiterungen erhielt das Wohnhaus nach und nach seine Optik einer zum Herrenhaus umgestalteten Burg, die heute privat genutzt wird.
Vorbei an der Berger Kapelle auf den Pulvermühlenweg zum Namensgeber dieser Wanderung, den Resten der Pulvermühle im Elisenthal. Unser Wanderführer Hermann-Josef Frauenkron erläuterte, dass die Mühle 1868 gegründet wurde und nach einer Explosion 1915 bereits wieder eingestellt. Übrig geblieben sind zahlreiche Reste der beiden großen Fabrikhallen und der Nebengebäude. Die Pulvermühle im Elisenthal – malerisch verwachsen und bislang frei zugänglich – gilt als größte Pulvermühlenruine des Rheinlands. An diesem Tag haben wir 10,9 km erwandert und 254 Höhenmeter hinter uns gelassen.
Das Wanderwochenende 2023 hat uns einiges abverlangt. Insgesamt wurde etwa 40 km erwandert und wir mussten über 900 Höhenmeter erklimmen.