Wanderwochenende 2008 - Vulkane und Sauerbrunnen
Unser diesjähriges Wanderwochenende fand in Nickenich, in der Nähe des Laacher See’s statt. Nachdem Udo Hanf aus zeitlichen Gründen nicht mehr in der Lage war, die Organisation dieses Wochenendes zu übernehmen, haben wir in Hermann-Josef Frauenkron einen vollwertigen Nachfolger gefunden.
Er hat die Fahrt für die über 20 Teilnehmer hervorragend organisiert und uns im Laufe der Wanderungen viele interessante Details aus der Erdgeschíchte und den kulturellen Gegebenheit näher bringen können.
Wir haben uns am Freitagnachmittag in Nickenich getroffen und die Eingehwanderung in Richtung Laacher See unternommen. Bei dieser Wanderung haben wir erfahren, dass, obwohl der Laacher See weithin als der größte Vulkan der Eifel gilt, er wissenschaftlich gesehen kein Maar und auch kein echter Vulkan ist, sondern eine wassergefüllte Caldara - ein Einbruchkrater, der nach Entleeren der unterhalb gelegenen Gesteinsmassen durch einen Einsturz entstanden ist. Dabei fällt der Vulkanberg in sich zusammen, und nur der Ringwulst am äußeren Rand bleibt zurück. Im Laufe der Zeit füllt sich der zurückbleibende Kessel mit Wasser. Nach dieser Wanderung war das Hotel Burgklause (www.hotel-burgklause.de) in Nickenich, ein gut geführtes und auf die Wünsche von Wanderern eingestelltes Haus, für die nächsten Tage unser Quartier.
Der nächste Tag führte uns an einigen erloschenen Vulkanen und auch an einigen Sauerbrunnen vorbei ins Brohltal. Dieser Teil der Eifel ist reich an Mineralquellen. Dort sind die Voraussetzungen für eine ausgewogene und stetige Mineralisierung des Wassers überall gegeben. Trifft Wasser, das zahlreiche und mächtige Erdschichten durchsickert und sich dabei mit Mineralien angereichert hat, in der Tiefe auf Kohlensäure, die ebenfalls dem Vulkanismus entstammt, so drängt dieses Wasser-Gas-Gemisch an die Oberfläche. Wir sahen in der Wolfsschlucht den Wasserfall und die Ruinen des verlassenen Klosters Tönnisstein. Beim Tönnissteiner Sprudel konnten wir unsere Wasservorräte wieder auffüllen. Müde und zufrieden kehrten wir an diesem Tag in unser Hotel zurück.
Für den Sonntag hatte sich unser Wanderführer eine schöne Wanderung rund um die Burg Ohlbrück ausgesucht. Die Burg, mit dem mächtigen, 34 m hohen Turm, einem der schönsten Wohntürme der deutschen Burgenarchitektur, ist die einzige Eifeler Höhenburg, die vom Rhein aus zu sehen ist. Die große Anlage mit Turm, Pallas samt Ecktürmen und Vorburg vermittelt immer noch eine gute Vorstellung von der Bedeutung der Reichsherrschaft Olbrück und ihrer mächtigen Herren. Obwohl wir die Burg den ganzen Tag sahen, konnten wir den Bergfried erst am Nachmittag besteigen. Ein Besuch auf dieser Burg lohnt sich, da diese Burg mit einem überzeugenden Konzept das Leben auf einer mittelalterlichen Burg sehr anschaulich verdeutlicht.
Nach einem gemeinsamen Abendessen bedankten sich die Teilnehmer dieses Wanderwochenendes herzlichen bei ihrem neuen Wanderführer für die hervorragende Vorbereitung und Durchführung der Tour. An diesem Wochenende haben die Teilnehmer eine Wanderstrecke von 45 Kilometern und reichlich Eifel-Höhen-Meter hinter sich gebracht. Dieses Wanderwochenende wird sicherlich bei allen Teilnehmern in guter Erinnerung bleiben.